Gemeinschafts­schule

Der Gemeinschaftsschulteil der Nordseeschule befindet sich in St. Peter-Dorf, im Fasanenweg 5. Das vor wenigen Jahren modernisierte Schulgebäude ist in einem hervorragenden Zustand und modern ausgestattet. Für den Unterricht in den Fächern Biologie, Physik, Chemie und Informatik sowie für die Gesellschaftswissenschaften und Fremdsprachen stehen digital ausgestattete Fachräume mit Internetanschluss zur Verfügung.

Auch der handwerkliche und künstlerische Bereich wird in den Fächern Technik, Kunst, Musik und Verbraucherbildung in entsprechenden Fachräumen belegt.

Die Pausenhalle und der Schulhof sind umgestaltet worden. Tischtennis, Floorballfeld, Basketballkorb, Klettergerüst und Tischkicker ermöglichen eine aktive Pausengestaltung, so dass die Kinder entspannter und ausgeglichener am Unterricht teilnehmen.

Als Sportstätten stehen neben einer Schulsporthalle mit kleiner Gymnastikhalle auch ein Sportplatz sowie die Großsporthalle „Utholmhalle“ mit drei Feldern zur Verfügung. Interessierten Schülerinnen und Schülern wird die Teilnahme an unterschiedlichen Sportveranstaltungen und Wettkämpfen ermöglicht. Unsere Sportlehrkräftefachschaft arbeitet dabei mit anderen Schulen, dem Internat und Sportvereinen zusammen. In der 5. Klasse wird Schwimmunterricht erteilt.

Eine behindertengerechte Ausstattung, zu der beispielsweise auch ein Fahrstuhl gehört, mit dem der Besuch der oberen Fachräume möglich ist, bietet auch Schülern und Schülerinnen mit Handicap einen barrierefreien Schulbesuch.

Etwa 100 Schülerinnen und Schüler besuchen den Gemeinschafts- bzw. Gemeinschaftsschulteil. Sie werden von ca. 10 Lehrkräften unterrichtet. Die meisten sind als Realschullehrkräfte ausgebildet, zwei als Gymnasiallehrer. Außerdem erteilen einzelne Lehrkräfte des Gymnasialteiles auch Unterricht, so dass bereits jetzt anteilmäßig viele Stunden im Gemeinschaftsschulteil von Lehrkräften mit Gymnasiallehrbefähigung gegeben werden. Kollegen vom Förderzentrum stehen unterstützend zur Seite

Langjährige Erfahrungen mit heterogenen Lerngruppen liegen vor. Einige Lehrkräfte haben Gemeinschaftsschul-, einige Gymnasial-, einige Grund- und Förderschulerfahrung, die sie in die Fachkonferenzen und Klassenteams einbringen.

Meist gelingt es, recht kleine Klassen einzurichten. Die Jahrgänge 5, 6 und 7 sind derzeit einzügig, die übrigen Klassenstufen im laufenden Schuljahr zweizügig. 2014 wurde ein pädagogisches Konzept für das gemeinsame Lernen erarbeitet, das auf der Schulinternetseite veröffentlicht ist. Es gibt keine abschlussbezogenen Klassen mehr, jedoch wird in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch ab Klasse 8 oder 9 abschlussorientiert unterrichtet. Alle Kinder werden individuell gefördert. In den meisten Stunden wird binnendifferenziert unterrichtet, im Wahlpflichtunterricht ab der 7. Klasse auch nach Neigung in differenzierten Lerngruppen.

Zielsetzung unseres Schulteiles ist es, den Schülerinnen und Schülern eine umfassende Ausbildung zu ermöglichen und sie optimal auf das Berufsleben vorzubereiten. Daher ist eine grundlegende Vermittlung von digitalen Kenntnissen Bestandteil des Unterrichts.

Die Schule ist mit den modernen Unterrichtsmitteln ausgestattet. Dazu gehören ein Computerarbeitsraum mit 30 PC-Arbeitsplätzen und Unterrichtsräume mit digitalen Tafeln. Vielfältige unterrichtsbegleitende Software und Hardware steht den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern zur Verfügung.

Eine enge Zusammenarbeit besteht mit der Bundesagentur für Arbeit. Im Rahmen der Sprechstunden mit den Vertretern des Arbeitsamtes in unserer Schule erhalten die Kinder Tipps für die Berufswahl und eine intensive Begleitung bei ihren Bewerbungen. In den Klassen 9 und 10 findet jährlich ein Berufsorientierungstag statt. An den Elternsprechtagen und den Elternabenden laden wir Vertreter der Agentur für Arbeit ein, so dass die Eltern die Möglichkeit haben, sich über die beruflichen und weiteren schulischen Möglichkeiten zu informieren.

Außerdem bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 8 und 9 durch je ein 14-tägiges Praktikum Möglichkeiten, Erfahrungen in der Arbeits- und Wirtschaftswelt zu sammeln. Wir können dabei auf die Unterstützung der ortsansässigen Firmen zurückgreifen. Das Betriebspraktikum kann mittlerweile nicht nur im Schuleinzugsbereich, sondern auch bundesweit absolviert werden. Auch dort sind unserer Schüler und Schülerinnen über die Unfallkasse Nord versichert. Zu diesem Praktikum wird von den Schülern und Schülerinnen eine umfangreiche Dokumentation in der Vor- und Nachbereitungsphase erarbeitet.

Im Arbeitsleben wird viel gefordert: Teamfähigkeit und projektorientiertes Arbeiten. Wir bereiten unsere Schülerinnen und Schüler im Wahlpflichtunterricht ab der 7. und im Rahmen einer Projektpräsentation in der 9. Klasse darauf vor. Ziel ist es, sich in kleinen Gruppen zu finden, ein selbst gewähltes Thema vollständig zu erarbeiten und eine entsprechende Dokumentation in Form einer Präsentationsmappe zu erstellen. Die Arbeitsergebnisse präsentieren die Schülerinnen und Schüler anschließend unter Verwendung von eigenen Modellen, projektbezogenen Homepages oder als Powerpointpräsentation vor einem großen Auditorium ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen.

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Logo Nordsee-Internat

In Kooperation mit dem Nordsee-Internat besteht eine Zusatzförderung für gute Abschlussschüler/innen, die ihre Schullaufbahn an der Nordseeschule in der Oberstufe des Gymnasiums fortsetzen wollen. Aber auch schon vor dem Abschluss können leistungsstarke Schülerinnen und Schüler probeweise auf Antrag der Eltern und mit Empfehlung der Klassenkonferenz am Unterricht im Gymnasium teilnehmen und wechseln, wenn sie den Anforderungen gewachsen sind.

Das ganzheitliche Konzept unserer Schule schließt auch präventive Angebote ein: Informationen zu den Grundlagen gesunder Ernährung im Fach Verbraucherbildung werden handlungsorientiert vermittelt. Die Drogen- und Suchtprävention wird in Zusammenarbeit mit Gymnasium und Internat intensiviert. Eine Beteiligung an dem vom "Runden Tisch" initiierten Langzeitprojekt "JIM´s Bar" erfolgt bereits seit geraumer Zeit. Mit dem engagierten Vorsitzenden des "Runden Tisches", Herrn Rickert, dem ehemaligen Schulleiter der Westküstenschule, ist die Zusammenarbeit natürlich besonders einfach.

Download Interventions- und Präventionskonzept

Frau Prokop leistet als Schulsozialarbeiterin in ihren für die Arbeit besonders eingerichteten Räumen einen wertvollen Betrag zur Entwicklung der sozialen Kompetenz.

In Gesprächen können Probleme zügig geklärt, Konflikte mit Worten ausgetragen und im Idealfall bewältigt werden. Neben der direkten Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern ist Frau Prokop an der Organisation der Gewaltprävention, die vom Institut für Gewaltprävention an unserer Schule durchgeführt wird, beteiligt.

Während eines zweitägigen Trainings lernen die Kinder, dass Gewalt keine Lösung ist. Als Mitglied einer Gruppe erfahren die Kinder, sich selbstbestimmt in ein soziales Gefüge einzubringen und einzelne Mitglieder mit ihren Stärken, Schwächen und ihrer Unterschiedlichkeit zu akzeptieren. Entscheidend sind ein respektvoller Umgang miteinander sowie Anerkennung und Förderung der Fähigkeiten der Einzelnen.

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Anknüpfend an die Basis des in den Grundschulen Erarbeiteten sollen soziales Lernen nach dem Modell „Prima Klima – gemeinsam Klasse sein“ im Kontext der vernetzten Schulsozialarbeit im Schulverband Eiderstedt und Methodentraining die weiteren Grundlagen für eine erfolgreiche Bildungsentwicklung legen. Ein neuer Baustein dabei ist ein Medienkompetenztraining gegen Cybermobbing.

In den Klassen 5 und 6 findet regelmäßig einmal pro Woche eine Sozialkompetenz-Stunde statt. Es werden den Kindern während dieses Unterrichts Wege zu einem besseren Miteinander aufgezeigt, sie lernen Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und Respekt und Toleranz gegenüber ihren Mitschülern zu entwickeln.

Die soziale Kompetenz wird auch an außerschulischen Lernorten gefördert, wie z.B.

  • Klassenfahrten: Höhepunkt ist die Abschlussfahrt, nach Absprache als Sport- und Erlebnisfahrt nach Südtirol oder als Städtefahrt.
  • Tagesfahrten, z.B. Hamburg Kunstausstellung, Schloss Gottorf“ (WPK-Kunst), Musical „Alfred – oder die abenteuerliche Suche nach dem Stein der Toleranz” in Kiel, „Steinzeitpark“ Albersdorf
  • Autorenlesungen, Theater-/Kinobesuche
  • Exkursionen vor Ort
  • Projekttage, vor allem zur Berufsorientierung
  • Sportveranstaltungen

 

Ab dem Schuljahr 2025/26 werden die Jahrgänge 5 und 6 jahrgangsübergreifend unterrichtet. Dazu wurde ein umfassendes Konzept erarbeitet.

In der 9. Klasse kann an der Gemeinschaftsschule der „Erste allgemeinbildende Schulabschluss“, ESA (bisher: Hauptschulabschluss), erlangt werden. Nach Versetzung in die 10. Klasse kann der Mittlere Schulabschluss, MSA (bisher: Realschulabschluss), und bei guten Leistungen die Versetzung in die Oberstufe des Gymnasiums erreicht werden. Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden in enger Kooperation mit sonderpädagogisch ausgebildeten Lehrkräften zum Förderschulabschluss geführt, wenn der Erwerb des Ersten allgemeinbildenden Schulabschlusses nicht möglich ist.

Abschlussbezogene Klassen werden nicht gebildet. Über den binnendifferenzierten, an den Lernvoraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten der Einzelnen orientierten Unterricht hinaus werden nach Bedarf zusätzliche Intensivierungs- und bzw. oder Förderstunden eingerichtet, vor allem in den Klassen 5 und 6 für Arbeit im Projekt „Niemanden zurücklassen“ (Deutsch und Mathematik) und zur gezielten LRS-Förderung und Unterstützung bei Rechenschwäche. Besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler sollen bereits ab der Jahrgangsstufe 5 durch komplexe Aufgabenstellungen im differenzierten Unterricht gefordert werden. Die Schülerinnen und Schüler können auf unterschiedlichen Wegen bei unterschiedlichem Tempo individuell Lernerfolge erzielen.

Auch ab Klassenstufe 7 sollen prinzipiell möglichst viele Fächer und Stunden weiter im Klassenverband unterrichtet werden. Das gemeinsame Lernen in konstanten Lerngruppen bleibt als Grundsatz erhalten und wird in möglichst vielen Fächern angestrebt. Daneben setzt nach und nach eine zunehmende Wahlfach- und Leistungsdifferenzierung in wechselnden Gruppen ein, insbesondere auf Blick auf die Abschlussprüfungen.

Ab der 7. Klasse beginnt der Wahlpflichtunterricht mit 4 Wochenstunden. Zwischen Spanisch, Sport und einem Angebot aus dem MINT-Bereich (Mathematik, angewandte Informatik, Naturwissenschaften, Technik) kann ausgewählt werden.

Ab der 8. Klasse wird die Berufsorientierung mit Praktika intensiviert, in Kooperation mit der Arbeitsagentur und regionalen Betrieben.

Grundsätzlich wird eine Klassenarbeit für alle erstellt, die in binnendifferenzierenden Variationen bearbeitet wird. Dieses Verfahren wird bei allen Leistungsnachweisen angestrebt. Klassenarbeiten am Gemeinschaftsschulteil sind so aufgebaut: Wiedergabe von Kenntnissen 60%; Anwendung von Fähigkeiten 30%; Übertragung der Kenntnisse und Fähigkeiten auf andere Bereiche 10%. Dies sind Richtwerte, die je nach Fächern begründet auch variabel sind.

Zeugnisse weisen bereits im Gemeinschaftsschulteil Noten auf den unterschiedlichen Anforderungsebenen aus (Übertragungsskala nach der Zeugnisverordnung), etwa:

ESA Anforderungsebene des Bildungsgangs zum Ersten allgemeinen Schulabschluss
MSA Anforderungsebene des Bildungsgangs zum Mittleren Schulabschluss
GYM Anforderungsebene des Bildungsgangs zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur)

 

Mischformen mit verbalen Beurteilungen sind möglich und werden insbesondere bei integrativen Beschulungen in Zusammenarbeit mit Förderschullehrkräften genutzt, um dem einzelnen Kind in seiner besonderen Situation gerecht zu werden. Die Ansätze zur Verwendung von Berichtsformen in besonderen Situationen sollen ausgebaut werden.