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Schüleraustausch für Schüler/innen der 9.-11. Klassen mit der Partnerschule Liceo Scientifico "Sereni" in Luino/Italien
aktualisiert: 11.01.2017 17:48 von Sh

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Freitag, 02.12.2016

Freitagmorgens um kurz vor zehn stieg ich in den Zug. Von da an ging es weiter über Tönning und Husum bis nach Hamburg Altona. Abgesehen von munteren Durchzählungen und einigen Anweisungen, wie wir uns während des Austausches zu verhalten hätten, passierte bis hierhin nicht viel. In Altona hatten wir dann eine Stunde Zeit, die Örtlichkeiten zu besichtigen, ihre Spezialitäten zu genießen und die dortige Bevölkerung näher kennen zu lernen. Jedenfalls, bis wir mit der S-Bahn weiter nach Fuhlsbüttel zum Flughafen fahren mussten. Dort durften wir dann direkt unsere Koffer abgeben, um danach sofort durch die Sicherheitskontrolle zu gehen. Hier hatten wir dann nochmal 2 Stunden Zeit, um uns auch wirklich jedes Produkt bei Victoria Secret anzusehen oder dergleichen zu tun. Auf dem eineinhalbstündigen Flug passierte nichts weiter Erwähnenswertes.

In Mailand, nach weiteren Zählungen und Toilettengängen, ging es dann, total erschöpft, mit einem Bus weiter Richtung Luino, dem Ort, in dem wir die nächste Woche verbringen sollten. Dort angekommen, wurden wir sehnlich erwartet mit Willkommensbannern von unseren Austauschpartnern in Empfang genommen.

Samstag, 03.12.2016:

Am 03.12.16 sind wir mit unseren Austauschpartnern um 08:45 Uhr zur Schule in Luino gefahren. Dort wurden wir in Gruppen aufgeteilt und sind mit in den Unterricht gegangen. Die Schulstunde dauert, anders als bei uns, 55 Minuten. Anschließend wurden wir von der Schuldirektorin in Empfang genommen und haben alle zusammen gegessen. Die italienischen Schüler sind danach zurück in den Unterricht gegangen und wir sind in die Stadt gelaufen. Dort haben wir eine Führung durch eine Kirche gemacht und wurden dort um 15:00 Uhr wieder von unseren Gastschülern abgeholt. Den Nachmittag hat jeder zusammen mit seiner Gastfamilie verbracht. Zwei der italienischen Schüler besuchen samstagabends häufig einen Jugendtreff im Nachbarort von Luino. Dieser findet in einem so genannten Oratorium statt und an diesem Abend durften so auch zwei aus unserer Gruppe die beiden begleiten. Die Jugendlichen aus dem Dorf treffen sich dort in einem Gemeinderaum, essen zusammen Pizza, spielen und reden. Anschließend sind wir mit dieser Gruppe in einen anliegenden Saal gegangen, wo die Jugendlichen eine Aufführung für den Weihnachtsgottesdienst einübten. Die Jugendlichen haben den ganzen Abend über alles selbstständig geplant und aufgebaut und wurden von niemandem beaufsichtigt, was bei uns nur schwer vorstellbar ist.

Sonntag, 04.12.2016:

Der Sonntag war ein sehr ruhiger Tag. Viele der deutschen Schüler haben erstmal an diesem Tag ausgeschlafen, da der vorherige Tag sehr anstrengend war (Man konnte nicht lange schlafen, musste zur Schule gehen…). Nach dem Aufstehen gab es Frühstück. Danach haben sich ein paar Luino angesehen und Fotos vom Ort gemacht. Andere haben zum Beispiel das Haus oder den Weihnachtsbaum fürs Fest geschmückt. Dann gab es Mittagessen. Nun hatte man noch etwas Zeit, bevor es zu der Party ging. Entweder hat man ferngesehen oder etwas mit seinem Austauschpartner gespielt. Natürlich durfte man sich auch selbst beschäftigen, wenn man wollte. Dann fuhren fast alle zur Party. Zuerst bauten wir gemeinsam die Tische auf, verteilten Snacks und Getränke und pusteten Luftballons auf. Dann waren bald auch schon alle eingetroffen und man machte die Musik an. Wir unterhielten uns und tanzten gemeinsam Tänze, die wir kannten, und welche, die wir nicht kannten. Es war sehr lustig. Später spielten wir noch italienische Spiele und „Stille Post“. Die Party neigte sich langsam dem Ende zu und wir putzten gemeinsam die Räumlichkeiten. Nacheinander wurden alle abgeholt und fuhren heim. Der Abend war sehr locker. Man machte sich frisch, duschte, aß zu Abend, sah fern oder spielte etwas mit der Familie. Danach ging man ins Bett und schlief.

Montag, 05.12.2016:

Um ca. 7.25 Uhr sind alle mit ihren Austauschpartnern von zu Hause losgefahren, um pünktlich um 7.50 Uhr am Busparkplatz zu sein, wo sich alle getroffen haben. Gegen 8.40 Uhr kam dann auch der Bus mit Verspätung an - italienische Pünktlichkeit. Um 8.45 Uhr sind wir dann in den Bus gestiegen und nach Mailand gefahren, wo wir um 10.25 Uhr angekommen sind.

Nach der Ankunft sind wir zum „Castello Sforzesco“ gegangen, ein alter, schöner Militärstützpunkt, der viele Innenhöfe hat. Anschließend sind wir durch die Innenstadt zur Kunst Universität gegangen und haben dort das Gelände angesehen. Auf dem Weg zum Dom haben wir vor dem Teatro alla Scala, einem alten Theater, ungefähr 30 Minuten Mittagspause gemacht. Daraufhin sind wir zum Mailänder Dom gegangen, um die 249 Stufen zu bewältigen und die wundervolle Aussicht auf Mailand zu genießen. Nachdem wir wieder unten angekommen sind, hatten wir zwei Stunden Freizeit, wo wir uns die Mailänder Innenstadt angeguckt haben. Danach haben wir uns vor dem Dom getroffen und sind anschließend zur italienischen Börse gegangen. Vor der Börse steht eine Statue, die eine Hand hat, bei der alle Finger, außer dem Mittelfinger, abgehackt sind. So etwas wäre in Deutschland vielleicht nicht denkbar. Danach sind wir zurück in Richtung Bus gegangen, da wir aber zu früh waren, hatten wir dann noch einmal 30 Minuten Freizeit. Um ca. 19.30 Uhr sind wir dann wieder in Luino angekommen.

Man kann sagen, dass Mailand eine gewisse Ähnlichkeit mit deutschen Großstädten wie Hamburg oder Berlin hat. Jedoch gibt es auch Dinge, bei denen der italienische Stil sehr dominant wirkt, dies ist besonders an den Häusern zu erkennen.

Dienstag, 06.12.2016:

Am Dienstag haben wir einen Ausflug nach Varese gemacht. Wir haben uns alle mit unseren italienischen Austauschpartnern vor der Schule getroffen und sind dann mit einem Bus zur Villa Panza in Varese gefahren. Dort wurden wir in zwei Gruppen geteilt und hatten eine Führung durch die Villa, in der Werke von zeitgenössischen amerikanischen Künstlern ausgestellt sind. Danach hatten wir genug Zeit für eine Mittagspause im großen Park des Hauses und sind dann gestärkt weiter zum Sacro Monte gefahren. Dort sind wir den Berg hochgewandert. Auf dem Weg waren viele Kapellen zusehen und dank des guten Wetters hatten wir auch eine schöne Aussicht. Oben angekommen wurde es Zeit für ein Gruppenfoto. Wieder unten ging es auch schon zurück nach Luino, wo wir von unseren Gasteltern abgeholt wurden und den Abend mit der Familie verbrachten. Anders als in Deutschland feiert man in Italien den Nikolaustag nicht am 6.12., sondern im Januar.

Mittwoch, 07.12.2016

Am Mittwoch, den siebten Dezember, waren wir morgens in der Schule mit unseren Austauschpartnern. Wir haben uns wie auch schon am Freitag in Gruppen eingeteilt und sind in verschiedene Klassen gebracht worden. Dort war unsere Gruppe in der ersten Stunde im Deutschunterricht Die Schüler der Klasse haben mit uns ein Interview geführt und uns verschiedene Fragen über das deutsche Schulsystem gefragt. Danach waren wir in Englisch und zum Schluss noch in Naturwissenschaften, wo Vorträge gehalten wurden. Wir haben in der Schule bemerkt, dass die Schulstunden immer sechzig Minuten gehen (bei uns nur 45 Minuten). Nach der Schule waren wir zum Markt gegangen, wo wir nach Herzenslust shoppen konnten. Auf dem Markt gab es sehr viele Schnäppchen zu jagen, von der Lederjacke bis zum Schlafanzug war alles mit dabei. Der Markt wurde zum größten Teil von den Klamotten beherrscht, aber nach ein bisschen suchen fand man auch die anderen Stände wie z.B. die Lebensmittelstände und den Stand mit der Pizza. Um 13 Uhr stießen auch unsere Austauschschüler mit dazu und wir liefen den Tag durch Luino und trafen Freunde, was in Italien bei den Schülern Alltag ist. Abends gingen alle nach Hause und wir trafen uns am nächsten Tag wieder.

Am fünften Tag des Italienaustausches haben sich alle Austauschschüler um 8.00 Uhr vor der Schule der Italiener getroffen. Die Italiener sind in ihren eigenen Unterricht gegangen, während wir deutschen Austauschschüler in verschiedenen Gruppen in unterschiedliche Klassen gebracht wurden. Wir haben insgesamt von 8.00 bis 11.00Uhr an drei Schulstunden teilgenommen.

Im Gegensatz zu den Klassenräumen in unserer Schule, gibt es in jedem Klassenraum einen eigenen Computer und Beamer. Außerdem dauert eine Schulstunde in Italien nicht 45 Minuten, sondern eine Stunde.

Nach dem Unterricht trafen sich alle deutschen Schüler vor dem Eingang der Schule und gingen durch Luino zu dem Marktplatz, denn an dem Mittwoch war Wochenmarkt. Dort gab es sehr viele Stände, an denen alle möglichen Waren verkauft wurden. Nach zwei Stunden auf dem großen Markt trafen sich alle Schüler am vorher festgelegten Treffpunkt, wo wir von unseren Austauschpartnern abgeholt wurden. Die restliche Zeit des Tages verbrachten wir mit unseren Gastfamilien.

Donnerstag, 08.12.2016:

Der 8.Dezember (Maria Empfängnis) ist in Deutschland ein ganz normaler Arbeitstag. In Italien ist Maria Empfängnis ein Feiertag, an dem die Schüler schulfrei haben. An diesem Tag werden in Italien traditionell die Weihnachtskrippen aufgestellt und für gewöhnlich auch die Weihnachtsbäume geschmückt. Es war uns freigestellt, mit den Gastfamilien zu Hause zu bleiben oder nachmittags mit einer Fähre den Lago Maggiore zu überqueren und noch ein bisschen einkaufen zu gehen. Die Gastfamilien haben uns angeboten, etwas zu unternehmen, deswegen waren viele von uns z.B. auf Weihnachtsmärkten, sind Berge hinaufgelaufen und haben die Aussicht genossen oder sind Essen gegangen. Einige, die nicht auf der Fähre waren, sind nachmittags zu einem Fußballplatz gefahren und haben dann Fußball gespielt oder dabei zugeguckt. Da der Donnerstag unser letzter kompletter gemeinsamer Tag war, sind alle abends zusammen Pizza essen gegangen.

Freitag, 09.12.2016:

Halb fünf aufstehen, halb sechs in den Bus einsteigen, sich noch ein letztes Mal von allen verabschieden und dann mit dem Bus zurück nach Mailand fahren. Dort angekommen, ging es dann direkt durch den Sicherheitscheck und danach gab es nochmal reichlich Zeit, den Mailänder Flughafen von innen zu bewundern.

In Hamburg angekommen, ging es nach einiger Zeit zügig zu der S-Bahn, die uns bis nach Altona brachte. Von dort aus sind wir mit dem Syltshuttle bis nach Husum gefahren, um dort noch ein letztes Mal umzusteigen. Um vier war ich zu Hause. Während der ganzen Rückfahrt hatten wir immer viel Zeit, um in der Gegend zu stehen oder mal eine Runde nichts zu tun. Alles in allem hatten wir eine fast zwölfstündige Reise für einen eineinhalbstündigen Flug.

Trotz all der Strapazen hat es immer Spaß gemacht und falls man mich noch einmal fragen sollte, ob ich bei einem derartigen Austausch mitmachen wollte, würde ich Ja sagen.

Aktuelle Termine hier.

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