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„Plastic Pirates - Go Europe!“ an der Nordseeschule
aktualisiert: 17.07.2025 07:59 von La
Der MINT-Kurs des 9. Jahrgangs der Nordsseeschule nahm unter der Leitung von V. Steiner im vergangenen Halbjahr an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertem Projekt „Plastic Pirates – Go Europe!“ teil. Ins Leben gerufen wurde das Projekt … in Chile und wird seit 2016 auch in Europa durchgeführt. Ziel ist die Erfassung von Plastikmüllaufkommen an Ständen und Flussufern weltweit. Die Daten werden gesammelt, dokumentiert und an wissenschaftliche Mitarbeitende von Bildungseinrichtungen weitergeleitet. Dort werden sie dann nach wissenschaftlichen Standards ausgewertet.

Durch ein methodisch einheitliches Vorgehen und die Kooperation mit Bildungseinrichtungen entstehen europa- und weltweit Datensätze, die valide Aussagen über die Müllverschmutzung an Stränden und Flüssen zulassen. Die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen schlüpfen so in die Rolle von Wissenschaftlern und lernen das wissenschaftliche Arbeiten in einem realen uns alle betreffenden Kontext kennen. Die
Schülerinnen und Schüler des MINT-Kurses erwarben darüber hinaus im Rahmen des Projekts Wissen zu Kunststoffen, ihren Eigenschaften und ihrer Verwendung, dem Recycling von Kunststoffen, Mikroplastik und Problemen durch Mikroplastik sowie zu Verbreitungsmechanismen von Plastikmüll. Sie durchliefen den wissenschaftlichen Arbeitsprozess und hielten abschließend Präsentationen zu ihrer Arbeit und ihren gewonnen Ergebnissen. Die Erhebung der Daten „im Feld“ fand am 23. Mai 2025 im Rahmen einer Exkursion zum Strandabschnitt „Bad“ in Sankt Peter-Ording statt. Die Schülergruppe sammelte am genannten Strandabschnitt Müll und wertete die Proben anschließend der Methodik der der „Plastic Pirates - Go Europe!“ entsprechend aus. Hierzu arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen mit den Schwerpunktsetzungen „Plastikmüll“ (Verbreitung des Plastikmülls am Strand), „Müll allgemein“ (Kategorien von Müll und die Häufigkeit unterschiedlicher Müllarten), „Herkunft und Verwitterungsgrad des Mülls“ (Müllforensik), „Ursprungsquellen des Mülls und Dokumentation der Datenerhebung“ (Reporter) sowie „Mikroplastik im Sand“. Zur Weiterverarbeitung unserer Ergebnisse wurden diese an die Kieler Forschungswerkstatt weitergeleitet. Abschließend fanden am 04. Juli die Präsentationen der Untersuchungsgruppen und Fokusgruppendiskussionen zum Thema „Plastikkonsumverhalten“ mit weiteren das Projekt betreuenden Wissenschaftlerinnen des Ecologic Institute gGmbH aus Berlin statt.

Die gewonnen Daten können hier eingesehen und die von uns im Unterricht eingesetzten Materialien hier (download)
abgerufen werden.
Die Projektteilnahme war für alle ein lehrreiches, interessantes und motivierendes Erlebnis, das die Wahrnehmung der eigenen Umwelt veränderte und dazu anregte, das eigene Verhalten kritisch zu betrachten.