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Europaschule
Studienfahrt Valencia
Von Lilly Mathild Ipsenaktualisiert: 03.12.2024 08:29 von La
Als Europaschule haben wir das Ziel, unsere europäischen Nachbarn kulturell und sprachlich näher kennenzulernen. Deshalb sind wir, das Biologie-, Chemie- und Spanisch-Profil des 13.Jahrgangs, zusammen mit Frau Krügel und Frau Krenzke im September nach Valencia in Spanien auf Studienfahrt gefahren.
Valencia ist eine Stadt mit rund 800.000 Einwohnern an der Ostküste von Spanien und ca. 1.800km Luftlinie von Eiderstedt entfernt. Die Stadt ist bekannt für ihren Strand, die valencianische Sprache (eine Unterform von Katalanisch), die antike Architektur und das Fest der Fallas.
Früh morgens am Dienstag, dem 17.September, ging unsere Reise am Hamburger Flughafen los. Nach einem müden Flug durch die Morgenwolken landeten wir am Flughafen Valencia. Mit unseren Koffern sind wir erstmal ins Hostel eingecheckt, haben uns frisch gemacht und sind bei 25 Grad und Sonnenschein in die Stadt losgezogen.
Zur Stärkung gab es traditionelle spanische Tortillas oder Tapas, die vor allem nach dem langen Flug sehr lecker geschmeckt haben. Als Nachtisch haben wir uns frisches süßes Obst von einem kleinen Marktstand mitgenommen. Unser Programmpunkt dieses Tages war das Museo Fallero. Dort haben wir das Fest der Fallas und seine kulturelle Bedeutung kennengelernt.
Hierbei werden jedes Jahr im März verschiedene Pappmaché-Puppen angezündet und es findet seit dem 18.Jahrhundert ein riesiges Spektakel statt. Im Museum konnten wir viele ausgestellte Pappmaché-Skulpturen anschauen, denn traditionell werden die schönsten Skulpturen nicht angezündet.
Nach unserem Museumsaufenthalt sind wir am frühen Abend zum Hostel gelaufen. Ein Teil unseres Weges führte uns durch den 9km langen Stadtpark “Jardín del Turia", der früher in den 1980er-Jahren aus dem Flussbett des “Rio Turia” entstanden ist. Im Park sind uns viele Sportvereine aufgefallen, die nach ihrem Feierabend getanzt, gejoggt, Fussball gespielt haben oder geskatet sind.
Am Mittwoch stand die Stadtführung auf unserer Agenda. Hier hat uns der Local Jorge zu Fuss die Hauptattraktionen von Valencia gezeigt. Dazu gehört zum Beispiel die der Schutzpatronin von Valencia geweihte Kirche “Basílica de la Virgen de los Desamparados", die wir uns sogar von innen anschauen konnten, die Plaza de la Virgen und die Plaza de l’Almoina. Unser Zwischenstopp war mittags der “Mercat Central”, eine große Markthalle mit vielen Essensständen, wo wir uns mit verschiedenen Snacks, wie Baklava, Empanadas, Brot mit Serrano-Schinken und mehr eingedeckt haben für die Fortführung unserer Tour. Dort haben wir uns die
“Lonja de la Seda”, zu deutsch die Seidenbörse, von innen angeschaut. Die Seidenbörse ist eine der bedeutendsten Gebäude der Gotik in Europa und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Abgeschlossen haben wir unsere Stadttour beim Rathaus von Valencia, in dem wir reinschnuppern durften und z.B. erhaltene Bombenlöcher von einem Anschlag von Mussolini gesehen haben. Anschließend haben wir zusammen ein Gruppenbild auf dem Balkon gemacht. Den restlichen Tag
Tag hatten wir zur freien Verfügung.
Am verregneten Donnerstagmorgen haben wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Oceanogràfic gemacht, dem größten Aquarium in Europa. In dem modernen Aquarium haben wir die Unterwasserwelt kennengelernt, von Quallen über Rochen bis zu verschiedenen Fischen. Zum Glück hatte das Wetter noch eine Wendung und nach einer kleinen Siesta im Hostel sind wir in einzelnen Gruppen nochmal in die Stadt gefahren, um Souvenirs und Postkarten zu kaufen und haben den restlichen Abend ausklingen lassen mit Fanta Limón, Kartenspielen und Musik.
An unserem letzten Tag haben wir uns morgens früh aufgeteilt, einige Schüler sind zum Nationalpark Albufera gefahren und haben dort eine Bootstour gemacht und die anderen sind zum Stand-Up Paddling zum Strand gefahren. Anschließend hieß es, die letzten Sonnenstrahlen in Valencia zu genießen. Die einen sind im Mittelmeer baden gegangen und andere sind in die Innenstadt gelaufen. Um den Abschied von Spanien noch ein bisschen hinauszuzögern, haben wir abends klassische Paella gegessen und dazu die traditionelle valencianische Erdmandelmilch “Horchata” getrunken, die geschmeckt hat wie eine ungewohnte Mandelmilch.
Nach unserer letzten Nacht im Hostel sind wir im Morgengrauen mit der Metro zum Flughafen gefahren und mit einem leichten Sonnenbrand im Gesicht nach Hamburg geflogen.
Valencia ist eine wunderschöne antike Stadt an der Küste Spaniens und ich bin fasziniert von dem Flair und dem Ambiente dieses Ortes. Die Valencianer waren alle super freundlich und weltoffen und haben sich gefreut, spanische Unterhaltungen zu führen. Wir haben auch andere Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt, wie z.B. aus El Salvador, den Niederlanden oder Belgien. Man merkt, wie geprägt die Stadt ist von Kultur und wie stolz die Valencianer sind, sie einem zu zeigen.
Abschließend kann ich sagen, dass die Studienfahrt ein fabelhaftes Erlebnis war und Valencia ein Ort ist, an dem jeder etwas findet, was seinen Interessen entspricht.
¡Viva València!