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Klein Texas in Dithmarschen

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Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des Regionalschulteils der Nordseeschule St. Peter-Ording informierten sich vor Ort über die Geschichte der Ölförderung und die heutige Produktion in unserem Nachbarkreis
aktualisiert: 06.12.2013 17:51 von Sh

Jeder hat die große Industrieanlage bei Hemmingstedt schon einmal von außen gesehen, wenn er die A 23 befährt. Gerade bei Dunkelheit bietet die technische Großanlage mit ihrer weithin sichtbaren Beleuchtung einen imposanten Anblick.

Doch was wird dort eigentlich hergestellt bzw. verarbeitet und seit wann geschieht dies?

Dieser Frage gingen die Achtklässler der Nordseeschule St. Peter-Ording nach, als sie die Raffinerie Hemmingstedt, das Meldorfer Museum für Dithmarscher Landesgeschichte und die Landstation der Förderplattform „Mittelplate“ in Friedrichskoog besuchten.

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Diplom Geologe Günther Wangerin begrüßte die beiden Klassen in Hemmingstedt und verdeutlichte in einem mit kurzen Filmen untermalten Vortrag, was dort vor Ort hergestellt wird. Benzin, Diesel, Heizöl und Kerosin sind die Hauptprodukte der Raffinerie.

Der Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel ist einer der Hauptabnehmer für das Flugbenzin Kerosin. Insgesamt verarbeitet die Raffinerie jährlich 4,5 Millionen Tonnen Rohöl zu Endprodukten. 1,5 Millionen Tonnen kommen davon aus der Nordsee, die restlichen 3 Millionen Tonnen werden aus Ländern wie Russland oder Norwegen importiert.

Vom Ölhafen in Brunsbüttel gelangt das Rohöl über eine Pipeline nach Hemmingstedt, um dort in der Raffinerie verarbeitet zu werden. Mit den Filmen verdeutlichte Herr Wangerin, welche Bedeutung das Öl im Alltag hat. Viele vertraute Gegenstände, wie zum Beispiel Kuscheltiere, Tapeten oder Möbelteile würde es ohne die Ölproduktion nicht geben.

Besonders aufmerksam nahmen die Schülerinnen und Schüler zur Kenntnis, dass der Betrieb in Hemmingstedt zurzeit 40 Auszubildende hat, die in den Berufen Chemikant, Anlagenelektroniker und Industriekaufmann ausgebildet werden.

Bei der anschließenden Rundfahrt über das 187 ha große Betriebsgelände wurde deutlich, welche komplizierten und für den Laien verwirrende Anlagen nötig sind, um aus Rohöl die Endprodukte herzustellen.

An einer Stelle im Gelände machte Herr Wangerin auf einen großen Betondeckel aufmerksam. Er informierte die Schüler, dass hier die Stelle gewesen sei, wo 1856 zum ersten Mal Öl in Dithmarschen gefunden wurde und dass hier bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts die Ölkreide wie in einem Bergwerk gefördert worden war.

Über die Geschichte der Erdölförderung in Dithmarschen seit 1856 erfuhren die Schülerinnen und Schüler mehr in der Sonderausstellung des Dithmarscher Landesmuseums in Meldorf, die als nächste Station der Informationsfahrt auf dem Programm stand.

Anschauliche Tafeln und alte Gegenstände aus dem Bereich der Ölproduktion erinnerten hier an die über 150-jährige Geschichte der Erölförderung in unserem Nachbarkreis.

Den Abschluss der Info-Tour bildete der Besuch der Landstation der Ölförderplattform „Mittelplate“ in Friedrichskoog, wo die Eindrücke des ereignisreichen Tages noch einmal erörtert wurden.

Aktuelle Termine hier.

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