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Die EU einmal zum Anfassen

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Husumer Nachrichten vom 07. Juni 2011| wis
aktualisiert: 23.06.2011 22:53 von Sh

St. Peter-Ording

Groß, grün und voller Chancen – so stelle ich mir Europa für Sie vor“, sagte Dr. Lars Friedrichsen vor mehr als 70 Schülern in der Aula des Nordsee-gymnasiums. Friedrichsen, der 1988 dort sein Abitur ablegte, ist inzwischen Stellver-tretender Leiter des „Hanse-Office“, der gemeinsamen Vertretung von Hamburg und Schleswig-Holstein bei der Europäischen Union (EU).

Nach einer kurzen Einführung über die Geschichte der EU, in der er auch die Schüler über ihren Wissensstand befragte, gab er einen Überblick über die Tätigkeit des Hanse-Office in Brüssel. Das Büro kümmert sich um wirtschaft-liche Belange der Region, wie Tourismus oder Hamburger Hafen, und begleitet im „Ausschuss der Regionen“ die Gesetzgebung des EU-Parlaments. 270 europäische Regionen präsentieren sich in Brüssel. Das Hanse-Office ist eine der ältesten – es besteht nunmehr seit 25 Jahren.

Friedrichsen, promovierter Jurist, ist seit fünf Jahren dabei, vorher war er als Beamter im Hamburger Staatsdienst tätig. Interessant könnte ein Job bei der EU sein, meinte Friedrichsen, besonders für junge Menschen. Er zählte einige Beispiele auf: „Im Anschluss ans Studium kann man ein Prak-tikum (nicht nur bei uns) absolvieren, und es gibt spezielle Programme‚ die ein guter Einstieg für spätere Tätigkeiten bei der EU sind.“ Denn bisher, so Friedrichsen weiter, seien gerade mal ein Prozent der Europäer nicht in ihrem Geburtsland beschäftigt.

In der Diskussion gab es durchaus kritische Fragen. So wollte ein Schüler wissen, wie die Kompetenz der EU zu verbessern sei, denn seiner Meinung nach sei dort die Demokratie nicht gegeben, ob eine EU mit Bundesstaaten die Lösung sei? „Das Parlament ist wirklich gleichberechtigt als Mitgesetzgeber“, antwortete Friedrichsen, „die Kommission entscheidet nicht allein, Kompetenz ist also gegeben.“ Eine Bun-desstaaten-EU sei aber längst kein Thema mehr. Auch Aktuelles wurde besprochen – die Situation des Euro wäre bekanntermaßen nicht die Beste. Sollten da nicht die finanzschwachen Länder ausgenommen werden? „Wir zeigen jetzt europäische Solidarität, und das sollte auch so bleiben“, trat Friedrichsen dem entgegen. Zum Schluss ging es um einen möglichen Beitritt der Türkei, und wie das Hanse-Office dazu stehe. „Es gibt derzeit Gespräche, die versuchen sollen, die Unterschiede in den Kulturen wie Emanzipation der Frauen, Rechtsauffassungen usw. zu klären“, erklärte Friedrichsen. „Nach meiner persönlichen Ansicht wäre ein Beitritt der Türkei im Jahr 2015 möglich.“ Der Vortrag des ehemaligen Schülers war der Beitrag des Nordseegymnasiums zur Europawoche.

Aktuelle Termine hier.

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