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Swingende Geburtstagsparty

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Husumer Nachrichten vom 12. November 2010 | 06:20 Uhr | Von aco
aktualisiert: 08.12.2010 00:08 von Sh

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Ehemalige und heutige Bandmitglieder musizierten zum Jubiläum gemeinsam. Foto: aco

"Ich wollte einfach etwas Neues machen", erinnert sich Uwe Schwalm. 1979 kam er als Lehrer an das Nordseegymnasium samt eines Saxophons im Gepäck. Ein Jahr später hob er mit Schülern, die schon bei Posaunenchor und Feuerwehr musiziert hatten, sich aber mehr frischen Wind wünschten, die "Westcoast Big Band" aus der Taufe. 30 Jahre später ist das Ensemble aus Schul- und Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken. Dieses Jubiläum feierten Bandmitglieder von damals und heute gemeinsam mit ihren Familien im Rahmen eines vergnüglichen Abends.



Die Fotoausstellung von Elke Krähe erinnerte an zahlreiche Stationen und Besetzungen der vergangenen Jahre. "Der Schlagzeuger konnte nur Rock, ich aber hatte Swing-Noten gekauft. Da nahm das Unglück seinen Lauf", begann Schwalm seinen humorvollen Rückblick auf die Bandanfänge. 1989 hätten sie den Swing dann "drauf gehabt" und immer mehr entsprechende Stücke gespielt. Für viel Heiterkeit und zahlreiche "Ach jas" sorgten die Videoeinspielungen von damals.



Zu den Höhepunkten zählen der Auftritt in Moskau im April 1990 und das Gastspiel in Polen. Dort begann die Bigband mit Gesang. Den Anfang machte das Arrangement eines alten polnischen Volkslieds. Der Musiker Piotr Put, heute in Hamburg unter dem Künstlernamen Kristofer Vio tätig, verhalf der Weise "Eine kleine grüne Brücke" zu neuem Glanz und lehrte die Bandmitglieder den polnischen Text. Bis heute ist er der Westcoast Bigband mit seinem Geigenspiel wie auch als Übungsleiter erhalten geblieben.



Für das Jubiläumskonzert hatte er mit der Band ein eindrucksvolles Repertoire aus Jazz, Rock und Pop einstudiert. Es reichte von Titeln der Andrew Sisters über Carlos Santana bis hin zu Amy Winehouse und Christina Aguilera. Die Aula rockte mit. Der Wechsel zwischen Rückblende und Konzert zeigte eindrucksvoll die Entwicklung des Ensembles in den vergangenen drei Jahrzehnten. Besonders stolz ist Uwe Schwalm auf die jungen Gesangstalente und die mit ihnen eingekehrte Mehrstimmigkeit. Ariane Jahn, Christina Schwalm und Ann-Christin Groninga interpretierten Swing-Stücke, die viel älter sind als sie selbst, und wirkten dabei so überzeugend, als hätten sie niemals etwas anderes getan. Tjark Hartwig, der schon bundesweit mit seiner Stimme Aufmerksamkeit erregt hat, beeindruckte mit seiner Interpretation von Bill Withers "Just the two of us", begleitet vom zart schmelzenden Geigenspiel Kristofer Vios. Der hatte dem oft bearbeiteten Titel "Summertime" einen peppigen Schliff verpasst, indem er Tjark Hartwig im Wechsel mit dem Gesang von Christina Schwalm rappen ließ. Und mit Tjorven Lietze, so sagte Schwalm, habe er ebenfalls "einen guten Fang gemacht". Jener zeichnete nämlich nicht nur für die Tontechnik verantwortlich. Er imitierte das Schlagzeug ausschließlich mit dem Mund - "Beatbox" lautete der Titel. "Ich bin von Anfang an dabei, habe jedes Konzert begleitet. Es ist enorm, welche Klanggewalt sich aus dieser Bigband entwickelt hat", resümierte die 92-jährige Margarete Schütze, treuer Fan des Ensembles.



Den Höhepunkt des Abends bildete das gemeinsame Aufspielen heutiger und ehemaliger Bandmitglieder - alle in Harmonie miteinander. "Und das bei nur einer gemeinsamen Probe", betonte Schwalm, der in der Westcoast Bigband die "Begabtenförderung par excellence" sieht. Leidenschaft für die Musik und Können sind da. Also wird der Begründer und Leiter des Ensembles auch in Zukunft die Empfehlung an das Publikum richten können: "Schalten Sie ihre Hörgeräte lieber auf das unterste Level."

Aktuelle Termine hier.

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