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Elternbrief Herbst 2021

ABITUR 2021 am Gymnasium der Nordseeschule St. Peter-Ording

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von Hans Jörg Rickert www.jb-spo.de
aktualisiert: 05.11.2021 15:10 von La

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Wer vor einem Jahr gedacht hatte, dass Corona wohl bald vorüber wäre, hat sich geirrt. Das wissen wir heute. Der diesjährige Abi-Jahrgang der Nordseeschule hat demzufolge zwei Schuljahre mitgemacht, die von der Pandemie beeinträchtigt waren. […] So erfolgten vor allem seit Dezember 2020 bis jetzt immer wieder neue, oft auch kurzfristig veränderte, zum Teil sehr detaillierte Anweisungen zum Umgang mit der Pandemie.

Das hat vor allem die Schulen betroffen. Das betraf auch die Durchführung von Prüfungen, die aufgrund von Verordnungen für die Erteilung von Schulabschlüssen durchgeführt werden müssen. […] So war im Frühjahr einige Tage nicht klar, ob es in Schleswig-Holstein z.B. Abiturprüfungen geben würde. Schon gar nicht klar war bis zuletzt, wie die Feiern zur Entlassung gestaltet werden könnten. „Chaostage“ bzw. „Mottotage“ in den Schulen entfielen, aber ebenso brauchte man sich um „Abibälle“ zum zweiten Mal keine Gedanken zu machen.

Abi-Klausuren wurden unter Berücksichtigung der wegen Corona erlassenen Bedingungen geschrieben und mündliche Prüfungen fanden ebenfalls in der Regel wie sonst statt. Sogar Entlassungsfeiern waren möglich.- Zu der anlässlich des Abiturs wurde an der Nordseeschule wie folgt über die Homepage eingeladen:

Nordseeschule St. Peter-Ording erteilte 48 Abiturient*innen die Hochschulreife

Ausgesprochen harmonisch verlief auch dieses Jahr wieder die Feier zur Entlassung der Abiturienten des Gymnasiums der Nordseeschule in St. Peter-Ording. Es war erneut ein „besonderes Abitur“. Aber war es vergangenes Jahr von „Corona“ geprägt und fand deswegen aus Gründen der Pandemie für die drei Jahrgangsklassen getrennt hintereinander in der Turnhalle statt, hatte man sich dieses Jahr an der Stirnseite zur Pestalozzistraße hin auf dem Trainingsplatz für die Leichtathletik-Disziplinen zusammengefunden. Das Wetter hatte es möglich gemacht.

Unter anderem wird an dieser Stelle vor allem Hochsprung trainiert. Der taktrichtige Anlauf, die sich steigernde Schnelligkeit und die Sprungkraft entscheiden über den Erfolg. Dabei muss man schon flexibel sein und sich den Gegebenheiten am Ort des Wettkampfes stellen, um sich mit seinem Talent gegen die scheinbar Besseren durchzusetzen. Gerade die Trainer haben daran ihren Anteil.

Vielleicht sorgte das alles auch dieses Mal für die atmosphärische Leichtigkeit. Vielleicht aber waren es gerade die besonderen Herausforderungen in Corona-Zeiten, die dieses Jahr die insgesamt 48 Abiturienten – 26 in der 13 a in der Verantwortung von Klassenlehrer Gunnar Bodewaldt (Deutsch und Sport) und 22 in der 13 b in der Verantwortung von Klassenlehrerin Alina Krügel (Englisch und Biologie) – auf ein „Leben nach der Schule“ vorbereitet haben. Sie jedenfalls gestalteten diese Abiturentlassungsfeier nicht nur mit, sondern setzten „Lichtpunkte“.

Jedem einzelnen der jungen Leute persönlich zugewandt, überreichten sie ihren Schülerinnen und Schülern in alphabetischer Reihenfolge die Abiturzeugnisse, unterstützt von Schulleiter Nils-Ole Hokamp. Den Rahmen ihres Parts bildete „Any minute now, my ship is coming in. I'll keep checking the horizon. I'll stand on the bow …“, Beginn des Songtextes von „WAITING FOR MY REAL LIFE TO BEGIN“ von Colin Hay. […] Im gekonnten Wechsel verabschiedeten sie sich auf herzliche Art von ihren inzwischen jungen Erwachsenen. Zum Teil hatten sie diese schon in Zeiten von deren Pubertät begleitet. Sie schlossen ihre gemeinsame Rede mit: „Das Warten wird bald ein Ende haben. Der Beginn des echten Lebens ist jetzt, ob mit oder ohne Maske.“ Dazu hatten sie dann für ihre Klassen jeweils Corona-Masken mit Nordseeschulemblem anfertigen lassen, die dann verteilt wurden. Zum Klassenfoto wurde sich dann jeweils gemeinsam mit Maske aufgestellt und befreit von ihnen ging man auf die „Kohortenplätze“.

Den Schlusspunkt dieses „feierlichen Aktes“ setzte danach Alina Krügel. Anton Petrak auf der Gitarre begleitete die von Musik einfach begeisterte „auch Rock-Sängerin“ beim Liedvortrag von „Waiting for my real life to begin“. Noch einmal standen jede Abiturientin und jeder Abiturient am Bug ihres bzw. seines Schiffes.

Nils-Ole Hokamp hatte die Entlassungsfeier mit Begrüßung aller Gäste und dann dem Dank an das „Team Färber“ (Julia Färber – Mitglied des Leitungsgremiums der Nordseeschule, Fächer Mathematik und Geographie) sowie das Dreier-Ensemble, Daniel Schädler, Joshua Bombis und Anton Petrak für die Beschallung eröffnet. Im Namen des Kollegiums bedankte er sich besonders auch bei den Eltern und Erziehungsberechtigten. „Sie haben uns Vertrauen geschenkt und haben uns unseren Job machen lassen“, sagte er. Danach konnte er nicht umhin, eine Besonderheit des diesjährigen Abiturs öffentlich bekanntzugeben: „Die Leistungen in Mathematik sind in diesem Jahr besser als in Deutsch und Englisch. Es sind in Mathe 6 Punkte mehr als sonst. UNFASSBAR!“

Er hatte schon angekündigt, dass es von seiner Seite noch eine Nachhilfe in „Deutsch“ geben werde. Anhand der Parabel „Der Aufbruch“ von Franz Kafka zeichnete er auf, dass der Weggang vom „Hier“ ein Teil der Identitätsfindung sei. Wenn der Wunsch des „Weg von hier“ seitens der jungen Leute auch als „verächtliche Abrechnung mit dem bisherigen Leben“ bezeichnet werden könne, sollten sie das „Hier“ jedoch ohne jeglichen Ballast verlassen, alle Erwartungshaltungen abstreifen und die nun beginnende „unendliche Reise“ starten. „Ängste und Stolpersteine“ hätten sie ja kennengelernt.

Bürgermeister Jürgen Ritter und Vorsteher des Schulverbandes Eiderstedt setzte fort. „Sie machen das schon“, war er sich im Rahmen seiner Gratulationsrede sicher. Mit dem Goethe-Zitat „Es bildet ein Talent sich in der Stille, sich ein Charakter in dem Strom der Welt“ ermunterte er zum Losziehen und Erkunden der Welt und bat Einheimische sowie Internatler: „Kommen Sie als gut ausgebildete Fachkräfte zurück. Dieser Ort wird sie und Ihre erworbenen Fähigkeiten gut gebrauchen können.

Elternvertreter (13 a) Dr. Stefan Klützke machte der Runde der Abiturienten bewusst: „Ihr habt Abitur! – Was kann Euch jetzt noch aufhalten?!“, aber forderte zugleich „Bleibt fair, kreativ und flexibel, bewahrt Euch Eure Neugier, bringt Euch ein und bildet Netzwerke.“ Eric Büttner (13 b) ermunterte: „Glaubt an Euch, seid unbeschwert, traut Euch, startet - streift den ‚Corona-Stempel‘ einfach ab!“

Dass sie dazu auf dem Wege waren, bekundeten die vier Abiturienten Sascha Herzberg, David Kattan, Georg Thiesen und Jorge Jarasinski in ihrer Dankesrede. nach der Ausgabe der Abiturzeugnisse. Sie begann mit der Erinnerung an den Orkan „Xaver“ und landete bei der Überwindung der Einschränkungen durch Corona.- Wir lassen uns nicht unterkriegen, kam launig, pointiert und eloquent vorgetragen von den Vieren rüber, genauso wie später die von den Klassen ihren Lehrkräften gegenüber vorgebrachten Danksagungen und auch Ehrbezeigungen. An Geschenken und launigen Sprüchen wurde zusätzlich deutlich: Da existiert Augenhöhe. Man kennt und schätzt sich eben. Besonders deutlich wurde das gegenüber Gunnar Bodewaldt, dem eine Fotocollage für das erste Sportprofil der Nordseeschule mit Abitur 2021 überreicht wurde. […]

Den Abschluss der Abiturentlassungsfeier bildete allein schon aus Gründen der Tradition der „Irische Segenswünsch“, der mit „Möge die Straße uns zusammenführen“ und nach jeder der drei Strophen mit dem doppelten Refrain „Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“ endet.

Damit schloss sich sozusagen an diesem 5. Juni 2021 der Kreis, der vorher mit einem Segensgottesdienst für die Abiturientinnen und Abiturienten 2021 begonnen hatte. Auch dieser hat an der Nordseeschule Tradition und wurde vom Religionskurs gemeinsam von Svenja Lübker und Dr. Malte Denkert (als Fächerkombination jeweils Deutsch und Religion) gestaltet. Die liturgische Leitung hatte Pastorin Sylvia Goltz.

Im Nachgang hatte die Schule zu einem lockeren Beisammensein auf dem Schulhof eingeladen. Hans Jörg Rickert, 06. Juni 2021, Ganzer Artikel auf www.jb-spo.de


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