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Chemische Experimente im Schülerlabor des Forschungszentrums Borstel

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aktualisiert: 01.12.2012 08:27 von Nm

Bericht: Biochemische Experimente im Schülerlabor Borstel

von Klaas Birkenbach

Von Mittwoch dem 14. Bis Freitag dem 16.11. waren wir mit unserem Chemiekurs (Jahrgst. 13, Nm) im Schülerlabor des Forschungszentrum Borstel. Dort führten wir Versuche aus dem Bereich der Chemie und teilweise auch Biologie durch.

Am Mittwoch checkten wir gegen 10.30 Uhr in der Jugendherbere Bad Oldesloe ein. Die Jugendherberge liegt nur wenige Kilometer von dem Forschungszentrum entfernt. Von dort aus brachen wir etwa eine Stunde später zu unserem „Arbeitsplatz“ auf.

Dort angekommen, gönnten wir uns zunächst ein Mittagessen in der Kantine der Klinik. Gesättigt konnten wir uns nun dem ersten Experiment widmen. Wir führten in Partnerarbeit einen ELISA-Test durch, bei dem wir den Antikörpertiter im Serum von Kaninchen bestimmten. Hierzu war eine Menge Pipettieren nötig, aber am Ende konnten alle Gruppen vernünftige Ergebnisse aufweisen. Als wir mit dem Versuch durch waren, begaben wir uns gegen 16.00 Uhr zurück zur Jugendherberge und machten uns dort zusammen einen netten Abend.

Am zweiten Tag nahmen wir unsere Arbeit, nach einem umfangreichen Frühstück in der Jugendherberge, um 9.00 Uhr im Labor wieder auf. Ziel war die Extraktion von Öl aus Kakao. Hierzu bauten wir eine spezielle Apparatur auf (Soxhlet-Apparatur), mit deren Hilfe wir über mehrere Stunden das Kakaoöl kontinuierlich mit Hilfe von Petroleumbenzin extrahierten. Das Lösungsmittel wurde am Ende der Extraktion wieder abdestilliert. Während die Extraktion lief, wurden wir von Fr. Dr. Zähringer über die chemischen Hintergründe des Verfahrens (Nernstscher Verteilungssatz) informiert. Weiterhin nutzten wir die Inkubationszeit, um weitere Experimente durchzuführen bzw. vorzubereiten. Hierfür stellten wir eine Verdünnungsreihe mit Phenolrot her und nahmen mit Hilfe eines Photometers eine Eichgerade auf. Mit Hilfe der Eichgerade ist es möglich, photometrisch die Konzentration einer unbekannten Phenolrotlösung bestimmen zu können. Zusätzlich nahmen wir Spektren dieses Farbstoffes in Abhängigkeit des pH-Wertes des Lösungsmittels auf und werteten diese aus. In Vorbereitung für unseren nächsten Arbeitstag extrahierten wir aus Efeublättern die Plastidenfarbstoffe und lagerten das Rohextrakt über Nacht im Kühlschrank. Auch dieser Arbeitstag endete gegen 16.00 Uhr.

Auch am letzten Tag nahmen wir unsere Arbeit wieder um 9.00 Uhr im Labor auf. Wir führten eine Dünnschichtchromatographie der gestrigen Farbstoffextraktion durch. Die Plastidenfarbstoffmischung wurde deutlich sichtbar auf den DC-Platten in ihre einzelnen Farbstoffkomponenten getrennt. Die separierten Plastidenfarbstoffe extrahierten wir von den DC-Platten und nahmen von jedem einzelnen Farbstoff ein Spektrum auf. Mit diesem Experiment konnten wir klären, warum Blätter grün sind bzw. sich im Herbst „bunt“ verfärben. An diesem Tag endete unsere Arbeit gegen 12.00 Uhr. Wir gingen noch einmal gemeinsam zum Mittagessen in die Kantine. Nach dem Mittagessen mussten wir uns von Borstel verabschieden und uns wieder auf den Heimweg machen.

Der Aufenthalt in Borstel war auf jeden Fall äußerst interessant und aufschlussreich. Besonders interessant war es, Versuche mal in einem professionellen Umfeld durchzuführen. In einem richtigen Labor zu arbeiten ist halt doch ein Stück anders als in der Schule.

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