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Musik

„Klassik macht Ah!“ in der Nordseeschule

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08. Juni 2015, hjr
aktualisiert: 11.07.2015 14:39 von Sh

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Dieses Mal war es nicht in Hannover!* An diesem Montag hieß es in der Nordseeschule St. Peter-Ording „Klassik macht Ah!“ In der Aula saßen die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 7 und auch einige Oberstufenschüler, die sich das nicht hatten nehmen lassen wollen. Für sie sollte es in der fünften Unterrichtsstunde ein außergewöhnlicher Schultag werden.

Musiklehrerin Christine Melzer hatte Elisabeth Streichert (Klavier) und Gudny Jonasdottir (Violoncello) für eine Musikstunde besonderer Art gewinnen können. Am Abend davor hatten die beiden in London wohnenden Musikerinnen in der St. Peter-Kirche ein beeindruckendes Konzert mit Sonaten für Violoncello und Klavier von Ludwig van Beethoven, Claude Debussy und César Franck gegeben.

Elisabeth Streichert war vor einigen Jahren Schülerin am Nordseegymnasium und hat später in Lübeck an der Musikhochschule Klavier studiert. Gudny Jonasdottir kommt aus Reykjavic/Island und hat Violoncello studiert, auch in Lübeck. Ihr Studium haben sie beide dann von 2011 bis 2013 in London an der Royal Academy of Music fortgesetzt und dort ihren Master mit Auszeichnung gemacht. Seit sechs Jahren spielen sie im Duo Isold zusammen. Beide sind sie aktive Musikerinnen, die auch in anderen Ensembles und als Solisten in Orchestern spielen.

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Mucksmäuschenstill war es, als Elisabeth Streichert und Gudny Jonasdottir den ersten Satz der Sonate d-moll (1915) für Violoncello und Klavier von Claude Debussy spielten. Für den dritten Satz gab Gudny Jonasdottir erklärende und einführende Worte. Musik mache für den Zuhörer keine Vorgaben, gebe auch keine Bilder vor. Man könne sich seinen eigenen Kinofilm machen. Das sollten sie jetzt tun.- Elisabeth Streichert leitete danach über zu Beethoven. Einiges wussten die Schülerinnen und Schüler über ihn, aber als sie dann auf dem Klavier „dadada-Da“ spielte, war allen klar, um welchen Musiker es ging. Sie erfuhren, dass das der Beginn der 5. Sinfonie ist, dass Beethoven insgesamt neun Sinfonien geschrieben hat, aber eben auch Klaviersonaten und Streichquartette. Aber dann kam die Frage:“Könnt ihr euch vorstellen, wie wir zusammen spielen?“ Dass man erst die Stimmen einzeln lernen muss und sich danach zusammensetzt, war klar. Dass die Kommunikation ganz wesentlich über „Atmen“ funktioniert, leuchtete bei der Demonstration ein. Die Einstimmung auf die Sonate A-Dur von Cesar Franck erfolgte mit dem Stichwort, dass sie aus der Zeit der Romantik sei. „Hört euch mal den zweiten Satz an. Dann könnt ihr mir sagen, was ihr darüber denkt.“- Die Reaktion von Erik Küster aus der sechsten Klasse kam prompt.: „Das ist gar nicht romantisch.“ Doch das wurde im Gespräch auch geklärt.

Mit „Danke fürs Zuhören“ schlossen die beiden Musikerinnen den musikalischen Teil und waren bereit zur Beantwortung von Fragen.

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Die kamen in Fülle: Wo wohnt ihr? Wo habt ihr euch kennen gelernt? Wie viel übt ihr? Wie lange spielt ihr schon zusammen? Seid ihr in London berühmt? Wie seid ihr auf eure Instrumente gekommen? Wie viele Menschen besuchen eure Konzerte? Wann habt ihr angefangen zu spielen? Zu allen Fragen hatten Elisabeth Streichert und Gudny Jonasdottir nicht nur Antworten. Sie erzählten und erläuterten, dass sie mit vier bzw. fünf Jahren angefangen sind, dass sie auch Geige bzw. Klavier spielen könnten, dass zum Konzert so 20 bis 150 Zuhörer kämen, dass sie das als Beruf haben und dass es ihnen ganz viel Freude bereite. Es hätte so weiter gehen können. Aufmerksamkeit und Konzentration waren da. Aber diese Musikstunde war zeitlich bemessen. Einige Mädchen aber wollten noch mehr wissen und gingen auf die beiden Künstlerinnen zu. Liv Arwenlamp aus der 5 b brachte ihr Empfinden über diese Musikstunde schließlich so zum Ausdruck: „In Klassik-Konzerte gehen doch gar nicht so viele Leute. Mir aber ging es wirklich unter die Haut.“ Ein größeres Lob konnte es gar nicht geben. Mit: „Dann seid ihr unser Zukunftspublikum!“ verabschiedeten sich die beiden von ihren Fans. Gudny Jonasdottir musste sich wegen eines Konzerttermins schon wieder auf die Reise machen, Elisabeth Streichert hatte noch zwei Tage Zeit.

Aktuelle Termine hier.

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