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Französisch

Das französische Berlin

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aktualisiert: 07.12.2016 17:08 von Sh
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Pariser Platz, Französische Straße, Gendarmenmarkt, Galeries Lafayette, Sanssouci, le Lycée Français... Dies sind nur einige der französischen Spuren, die sich in Berlin finden lassen. Die Geschichte der Franzosen in Berlin sowie die Beziehung der Franzosen und der Berliner ist sehr vielfältig: Von den Hugenotten im 17. Jahrhundert bis zu den französischen Besatzungstruppen nach dem Ende des zweiten Weltkrieges oder durch Künstler und Intellektuelle nach dem Fall der Mauer. Seit über 300 Jahren gibt es Kooperationen, Kriege und vor allem Austausch, die das Bild der Stadt stark geprägt haben.

Ende des letzten Schuljahres unternahm der Französischkurs von Frau Wolf eine dreitägige Exkursion in die deutsche Hauptstadt.

Nach der Anreise mit dem Bus am Abend und einem gemeinsamen Essen in der Stadtmitte sind wir am nächsten Morgen nach Potsdam zum Schloss Sanssouci gefahren. Dessen Bewohner, der preußische König, Friedrich der Große, war ein besonderer Frankreich-Fan, der intensiven Briefkontakt (auf Französisch) mit dem Philosophen Voltaire pflegte und ihn auch mehrmals an seinen Hof nach Sanssouci einlud.

Hier konnten wir neben einem Rundgang durch das Schloss ein paar Gruppenbilder machen. Aufgrund des ungemütlichen Wetters besichtigten wir statt des Parks noch die Schlossküche und den Weinkeller .

Die französischen Fußspuren und ein leerer Magen führten uns danach in die Crêperie La Madeleine, wo wir uns alle mit köstlichen bretonischen Buchweizengalettes oder Crêpes für den Rückweg stärkten.

Später ging es auf eine Stadtrundfahrt durch Berlin mit einem Doppeldeckerbus, und den Abend ließen wir danach entspannt in der Innenstadt ausklingen.

Am dritten Tag stand u.a. eine Besichtigung des Hugenottenmuseums auf dem Programm. Dieses befindet sich auf dem Gendarmenmarkt (ehemalige Kaserne des Eliteregiments Gens d'armes) im Erdgeschoss des Französischen Doms. Es bietet einen Überblick über die Geschichte der Hugenotten in Frankreich und in Berlin und Brandenburg, und zeichnet die Geschichte der Französischen Kirche und ihrer zahlreichen Einrichtungen nach.

Ende des 17. Jahrhunderts hob der französische König Ludwig der XIV. das Edikt von Nantes auf. Für die Protestanten bedeutete es, dass sie ihre Religion in Frankreich nicht mehr ausüben durften. Der große Kurfürst bot Ihnen Aufenthalt in Berlin und Brandenburg an. Das Edikt von Potsdam war eine offizielle Einladung, sich in Brandenburg niederzulassen. Verfolgt in ihrem Land befolgten viele den Appell: 20.000 wanderten nach Brandenburg aus, 6000 nach Berlin. Viele der Réfugiés (Geflüchteten) konnten ihren hohen Stand der Ausbildung schnell in der Verwaltung, im Heer und im geistigen und wirtschaftlichen Leben der Hauptstadt unter Beweis stellen. So waren es die Hugenotten, die z.B. als Gouvernanten und Hauslehrer die Kinder des preußischen Adels auf Französisch erzogen und in Brandenburg den Gemüseanbau (u.a. Spargel) einführten.

Am Nachmittag ging es dann wieder mit dem Flixbus zurück in den hohen Norden.

Fazit unserer Reise: Auch in Berlin kann man sich wie in Frankreich fühlen!

Leoni Havemann/M. Wolf

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