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Informatik

Kinder lehren Roboter das Ballspielen

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Husumer Nachrichten vom 12.10.2015 - hjr
aktualisiert: 17.10.2015 15:13 von Sh

Spielerisch wurde eine Gruppe von Fünftklässlern der Nordseeschule an das Programmieren herangeführt. Ihren neuen Robotern brachten sie per Laptop das Basketballspielen bei.

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Fünf Roboter zeigten unter den Augen ihrer neun Programmierer und dem Projektleiter Weile, was sie gelernthatten.

Das lockte die Fünftklässler der Nordseeschule sogar am Wochenende in ihre Schule: Im Rahmen der europaweiten Code Week 2015 sollten sie nachmittags in vier Stunden lernen, Roboter so zu programmieren, dass diese Basketball spielen können. Möglich wurden die Workshops, weil der Kooperationspartner „Wirtschaftsinitiative St. Peter-Ording“ erst kürzlich sieben Roboter Lego Mindstorm EV3 für die Schule gespendet hat (wir berichteten). Diese wurden umgehend von den Informatik-Kursen der Oberstufe aufgebaut und so vorbereitet, dass auch ohne Verzug mit ihnen gearbeitet werden kann.

Unsere Foto-AG hat dazu einen kleinen Film gedreht:siehe hier

Da kam die Teilnahme an der Code Week gerade recht. Sie findet dieses Jahr in Deutschland zum zweiten Mal statt. Die Nordseeschule ist zum ersten Mal und als einzige Einrichtung in Schleswig-Holstein dabei. Es handelt sich um eine Aktionswoche, in der Kinder und Jugendliche an die Programmierung herangeführt werden können. Die Aktion wird mit Christian Wiele vom Softwarehaus SAP personell unterstützt. Der gelernte Physiker ist Software-Architekt und macht sich als Angestellter der SAP die Vorteile der Digitalisierung zu Nutze, indem er seinen Job von St. Peter-Ording aus macht.

Schnell hatte Wiele den Kontakt zu den Kindern hergestellt. Drei von ihnen hatten schon Programmierkenntnisse. Für die anderen war das etwas Neues. Aufgeregt waren sie alle und spannend fanden sie es sowieso. „Programmieren zu können ist cool“, waren sie sich einig, und dass sie nun die ersten waren, mit den neuen Robotern und den Laptops arbeiten zu können, war einfach super.

Sie wussten es schon oder lernten schnell, dass der Roboter ein Gehirn hat – einen Infrarotsensor als Abstandsmesser, einen Farbsensor für die Aufnahme von Markierungen auf dem Untergrund und einen Drucksensor „vorn an der Stoßstange“, dazu als mechanische Teile sein Skelett mit Rädern, Zahnrädern und Kunststoffteilen sowie drei Motoren: zwei für das Fahren und einen für die Wurfeinrichtung. Dass ihr eigenes Gehirn ebenfalls notwendig ist, war für sie selbstverständlich: „Das ist doch logo.“ Wiele verdeutlichte ihnen, wie sie ihre Roboter so programmieren müssen. Wichtig sei es, in Schritte zu zerlegen, was er machen soll. Dazu braucht man erst einmal keinen PC. Logisch war für sie, dass der Roboter zu allererst fahren können muss.

Endlich ging es los. Die Standard-Steuerung wurde angedockt, die Motoren eingestellt, die Geschwindigkeit festgesetzt und Anhalten nach einer Umdrehung. Das musste dann im Laptop gespeichert und getestet werden. Natürlich klappte es. Die erste Hürde war genommen. Anschließend sollten sie herausfinden, wie viele Umdrehungen er machen muss, um genau einen Meter weit zu fahren. Das funktionierte dann ebenso, wie auch „360 Grad“, „Quadrat“, „Wurf“, „Zusammenstoß“, „Hindernis und Schuss“ sowie „Bleibt im Feld“. Nicht immer landete der Ball im aufgestellten gelben oder blauen Pappzylinder, als es schließlich losging. Dafür war nach jedem Treffer die Freude doppelt groß.

Einstimmiges Lob zollten die Kinder ihrem Projektleiter: „Das hat richtig Spaß gemacht.“ Dass sie vier Stunden gearbeitet hätten, erstaunte sie: „Vier Stunden? Das hat sich wie zwei angefühlt.“ Wiele selbst war ebenso begeistert – war es für ihn doch das erste Mal gewesen, mit einer so großen Gruppe von bis zu Kindern zu programmieren. Es gab fünf Arbeitsplätze, immer zwei Kinder arbeiten in der Regel zusammen. Die Spontaneität war für ihn als Vater von drei Jungen nicht neu, hatte ihn aber trotzdem sichtlich fasziniert. Längerfristig möchte er eine Arbeitsgemeinschaft an der Nordseeschule einrichten, in der Kinder und Jugendliche spielerisch das Programmieren lernen – üben und weiterentwickeln können.

Mit dieser Aktion an der Nordseeschule für 30 Fünftklässler ist der erste Schritt getan. Nils-Ole Hokamp, Leiter der Nordseeschule, unterstützte das Vorhaben mit der Fachschaft Informatik. „Die Code Week gab uns jetzt die Gelegenheit, bereits Fünftklässler für Programmierung zu begeistern. Als Europaschule nehmen wir immer wieder gern an solchen europa-übergreifenden Initiativen teil.“

Aktuelle Termine hier.

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