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Nationalpark-Schule

Die Klasse 5a auf unbekannten Wegen: Lernen in der freien Natur im Nationalpark Wattenmeer

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aktualisiert: 18.07.2016 10:28 von Sh
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Am 4. und 5. Juli erlebten wir, die Klasse VIa, einen ganz besonderen Biologieunterricht. Gemeinsam mit Herrn Meeder und Frau Thomsen verbrachten wir zwei Tage am Westerhever Leuchtturm, abseits der Zivilisation.

Vom Parkplatz am Deich zogen wir mit unserem Gepäck und der Verpflegung in großen Bollerwagen zum Leuchtturm, denn Autofahren ist aus Naturschutzgründen nicht erlaubt. Es ging vorbei an den Salzwiesen mit unzähligen Schafen und Vögeln zum gemütlichen Seminarhaus.

Als Erstes starteten wir unsere Studien in der Salzwiese, wo wir viel Neues über die zahlreichen Anpassungen der Pflanzen und Tiere in dieser eigentlich lebensfeindlichen Zone erfuhren. Jetzt wissen wir wie überlebenswichtig die Pflanzen der Salzwiese für die Strandwegerichgallrüselkäfer und die Halligfliederspitzmausrüsselkäfer sind.

Danach durften wir den Leuchtturm besteigen. Es ist schon etwas Besonderes, von diesem medienberühmten Leuchtturm die Aussicht zu genießen.

Zwischen den einzelnen Lernblöcken hatte Herr Meeder für zahlreiche Spielmöglichkeiten auf der nahegelegenen Wiese gesorgt. Wir konnten zwischen Fußball, kleinen Ballspielen, Jonglieren, Federball und Frisbee wählen. Dabei hatten wir immer sehr viel Spaß. Die Bewegung an der frischen Nordseeluft machte uns aber auch ganz schön hungrig. Deshalb freuten wir uns als später zwei Mütter kamen, um für alle das warme Abendessen vorzubereiten.

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Aber welch ein Schrecken, als wir erfuhren, dass sich der riesige Warmhaltetopf nicht öffnen ließ! Es dauerte mindestens zwanzig Minuten, bis es die Erwachsenen endlich schafften, den Deckel vom Topf zu trennen. Dazu bearbeiteten sie den Topf mit Messern, schüttelten ihn, stellten ihn sogar auf den Kopf und hämmerten mit den Fäusten auf den Boden, bis er sich plötzlich öffnete. Damit war zum Glück doch noch das leckere Abendessen mit einem köstlichen Nachtisch gesichert.

Nach dem Abendessen ging es zu einer längeren Wattführung. Es war schön, barfuß im Schlick zu waten und etwas über die vielen Tiere des Watts zu erfahren. Von der unscheinbaren kleinen aber schnellsten Schnecke der Welt hatten wir vorher noch nie etwas gehört. Nebenbei erfuhren wir auch noch wie wichtig der Mond für die Entstehung von Ebbe und Flut ist. Dieser Vorgang wurde uns an Ort und Stelle genau und anschaulich erklärt. Als wir wieder unseren Leutturm erreichten, waren wir doch ziemlich erschöpft und einige von uns waren vollständig mit Schlick bedeckt. Zum Glück gab es aber am Seminarhaus eine Möglichkeit uns abzuspülen.

Nach dem Herr Meeder uns erlaubt hatte, den Film „Amy und die Wildgänse“ zu sehen, fielen wir anschließend todmüde ins Bett. In der Nacht war es für einige doch ein wenig unheimlich und erlebten so ihre eigene Gespenstergeschichte.

Gott sei dank verwöhnten uns am nächsten Morgen Frau Thomsen und Herr Meeder mit einem leckeren Frühstück.

Am Vormittag spielten wir noch das Zugvogelspiel und danach mussten wir leider schon wieder unsere Sachen packen.

Den Heimweg erlebten wir noch trocken. Am Parkplatz angekommen fing es aber fürchterlich stark an zu regnen, sodass die geplante Vogelexkursion buchstäblich ins Wasser fiel. Zum Glück hatten wir die Möglichkeit, uns in einem Schuppen unterzustellen und so informierte uns die Rangerin der Schutzstation Wattenmeer im halbwegs Trockenen mithilfe von Skeletten, Modellen und Zeichnungen über die besondere Lebensweise und Anpassungen der Seevögel im Watt.

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Ein Versuch, doch noch auf dem Deich Vögel zu beobachten scheiterte total, wir wurden alle pitschenass und flüchteten uns nach etwa 15 auf dem Deich wieder zurück in unseren trockenen Schuppen. Als es endlich aufhörte zu regnen kamen auch schon die ersten Eltern, um uns abzuholen.

Wir alle waren zum Schluss doch ziemlich ausgepowert von der frischen Luft, der vielen Bewegung, den zahlreichen Eindrücken und dem abschließenden Abhärtungsprogramm am Deich.

Nachzutragen bleibt, dass wir es tatsächlich geschafft haben zwei Tage ohne Handy und Internet auszukommen, ohne uns zu langweilen!

Wir danken ganz herzlich Herrn Meeder, dass er dieses Projekt für uns organisierte und Frau Thomsen, die ihn dabei unterstützte. Und auch vielen Dank an die Eltern, die dabei mithalfen.

John-Luik Mahrt

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